Viren vor Gericht – warum gegen die Steinzeit-Virologen beim RKI kein Ankommen ist

Viele Juristen waren sehr verwundert, wie wenig das Bundesverfassungsgericht die Freiheitsgrundrechte in seinem Urteil zu der Bundesnotbremse verteidigt hat. Man übersieht dabei die Historie, denn solche Urteile haben Tradition. Die „moderne Wissenschaft“ definiert den Sachverhalt und die öffentliche Panik tut ein Übriges. Den Gerichten kommt nur eine Statistenrolle zu.

Ein Gastbeitrag von Johannes Kreis
mit freundlicher Genehmigung, vielen Dank!

Dieser Beitrag möchte daran erinnern, dass Viren vor Gericht nichts Neues sind. In den Urteilen zu HIV (nicht AIDS!) zeigt sich schon seit vielen Jahren, wie unkritisch deutsche Gerichte Hypothesen und Vermutungen der „modernen Wissenschaft“ übernehmen. Das entspricht der Stellung der Wissenschaft in der Gesellschaft. Sogenannte „wissenschaftliche Ergebnisse“ sind sakrosankt. Hierzu sei an den Fall Nadja Benaissa aus dem  Jahr 2010 erinnert.

● „Nadja Benaissa: Ex-Freund wusste von HIV-Infektion“, Die Presse, 19.08.2010, https://www.diepresse.com/588706/nadja-benaissa-ex-freund-wusste-von-hiv-infektion

Frau Benaissa wurde vom Amtsgericht Darmstadt im August 2010 wg. gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und 300 Arbeitsstunden in einer AIDS-Einrichtung verurteilte. Niemand hat Frau Benaissa gesagt, dass alle offenen Fragen zu der HIV=AID Syndrom Vermutung ungeklärt waren  und weiterhin sind.

Noch nie hat irgendein Gericht, weltweit, die Konsensvermutung, HIV sei die kausale Ursache des AID Syndroms, in Frage gestellt. Trotz schwerwiegender Widersprüche in der Virustheorie und ganz grundlegenden offenen Fragen, wie z.B. „How does HIV-1 cause AIDS?“.

● Coffin, Swanstrom, “HIV Pathogenesis: Dynamics and Genetics of Viral Populations and Infected Cells”, Cold Spring Harb Perspect Med. 2013 Jan; 3(1), https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3530041/

● “HOW DOES HIV-1 CAUSE AIDS?  As is apparent from this article and the rest of the collection, in the 25+ years since its discovery, we have learned an enormous amount about HIV, but we still cannot answer the one big question: How does HIV-1 cause AIDS?

Bei den schwer drogenabhängigen, multipel infizierten Homosexuellen in den USA in den 1980er Jahren, also den echten AID Syndrom Patienten, starben vor allem die nicht infizierten CD4 Zellen des Immunsystems. D.h. die Zellen ohne HIV. Das sogenannte Bystander-Zellen-Rätsel von AIDS (nicht HIV!). Es ist nur dann ein Rätsel, wenn man eine virale Ursache unterstellt. Es ist kein Rätsel, wenn man von dem langjährigen Drogen- und Medikamentenabusus sowie den zahlreichen (klassischen) Infektionen in dieser Population ausgeht (Syphilis, Herpes, Gonorrhoe, …). Das betrifft alle Zellen gleichermaßen. Das Gleiche gilt für die hochtoxischen Substanzen, die man als antiretrovirale „Therapie“ bezeichnet.

Niemand hat Frau Benaissa darüber aufgeklärt, welch haarsträubenden Zufalls es um 1930 in Afrika bedurft hätte, damit fast zeitgleich mindestens 13 Zoonosen (2010 wußte man von mindestens 7) von insgesamt 3 verschiedenen Affenarten erfolgten. Niemand hat ihr, oder dem Gericht erklärt, dass jeder objektive Beweis dafür fehlt. Man interpretiert einfach alle Daten unter dieser Annahme. Warum auch nicht, so steht es schließlich im Lehrbuch.

● Jawetz, Melnick and Adelberg, Medical Microbiology”, McGraw-Hill Education, 26th Edition, 2013, p. 656:

Origin of AIDS – HIV in humans originated from cross-species infections by simian viruses in rural Africa, probably due to direct human contact with infected primate blood. Current evidence is that the primate counterparts of HIV-1 and HIV-2 were transmitted to humans in multiple (at least seven) different occasions. Sequence evolution analyses place the introduction of SIVcpz into humans that gave rise to HIV-1 group M about 1930, although some estimates push the date back to about 1908. Presumably, such transmissions occurred repeatedly over the ages, but particular social, economic, and behavioral changes that occurred in the mid 20th century provided circumstances that allowed these virus infections to expand, become well-established in humans, and reach epidemic proportions.”

● Peeters  et al., „Origin and diversity of human retroviruses.”, AIDS Rev. 2014 Jan-Mar;16(1):23-34, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4289907/

“More in detailed studies showed that SIVs from chimpanzees and gorillas have crossed the species barrier on at least four occasions leading to HIV-1 group M, N, O and P in humans [6,23]. The different HIV-2 groups are the result from at least nine independant transmissions of SIVs from sooty mangabeys in west Africa [6,23,24].”

Was das für besondere soziale, ökonomische und verhaltensbezogene Umstände Mitte des 20. Jahrhunderts gewesen sein sollen, über die das Lehrbuch spekuliert, weiß niemand. Aber, soll ein Gericht anzweifeln, was im Lehrbuch steht? Wo kommen wir denn da hin, wenn man nicht einmal dem glauben kann, was im Lehrbuch steht?

Die Virus-Hypothese von AIDS benötigt diese mindestens 13 Zoonosen um 1930 herum in Afrika, damit es gemäß der ebenfalls unbewiesenen slow virus Theorie von HIV und den 15 – 20 Jahren Inkubationszeit dieser langsamen Viren (Lentiviren), Anfang der 1980 Jahre in den USA zu einer Pandemie kommen konnte. Ohne neuen Virus funktionieren die Hypothesen nicht, denn vor 1981 gab es kein AIDS.

Es geht bei SARS-CoV2 und dem Rest der Virus-Fakedemien, einschließlich HIV, um mehr als nur Kritik an der Methodik. Es geht um den Absolutheitsanspruch der Wissenschaft und die Selbstverständlichkeit mit der wissenschaftliche Hypothesen unser Leben regieren. Die Wirtschaft hat sich das clever zunutze gemacht. Dr. Best und seine Zahnbürste lassen grüßen.

Was soll da ein Gericht noch ausurteilen? Der Sachverhalt wird nicht vom Gericht festgelegt. Das besorgt das RKI, das PEI und diverse andere sogenannte „wissenschaftliche Institute“, z.B. bei der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft. Kritik an der Wissenschaft oder gar Selbstkritik wird man von dieser Seite nicht hören.

Denn wer die Konsensvermutungen hinterfragt, der ist kein Wissenschaftler. Punkt. Man muß diesen Kern verstanden haben, und hoffentlich findet sich irgendwann einmal ein Gericht, dass ihn versteht: Die Wissenschaft entscheidet in einem Konsensverfahren, was die jeweils angesagte Theorie ist. Alles was dem Konsens widerspricht wird ausgeblendet. Die vornehmste Fähigkeit der sogenannten Professoren ist es, sich an der richtigen Stelle dumm zu stellen.

Man ist Lichtjahre von der Idee entfernt, eine Theorie sei so lange gültig, bis sie im theoriefalsifizierenden Experiment wiederlegt worden ist. Zum einen unterläßt man vielfach das entscheidende Experiment. Man erklärt es einfach für nicht notwendig, denn nur „Spinner“ und „Leugner“ ziehen den Konsens in Zweifel. Zum anderen, selbst wenn ein Experiment der Theorie widerspricht, so wird es umgedeutet, als Sonderfall deklariert und/oder methodisch in Zweifel gezogen. Eine ergebnisoffene Diskussion von Daten gibt es in der Wissenschaft nicht. Inzwischen werden wissenschaftliche Hypothesen politisch durchgesetzt. Da macht dann eine inhaltliche Argumentation keinen Sinn mehr. Es ist nur noch eine Frage der Mehrheit, welche Theorie in der Natur realisiert sein soll und welche nicht.

Die Mehrheiten beschafft man sich mit Pseudostatistiken. Es ist erbärmlich, was die Landes- und Bundesbeamten an den Universitäten und Instituten hier abliefern. Viele SARS-CoV2 Kennzahlen, wie die „Zahl der positiven Tests“ („Inzidenz“ genannt), ergeben weder medizinischen noch statistischen Sinn, oder sie werden beliebig manipuliert, wie die Impfquote in der Notfallmedizin, wo die Fälle mit unklarem Impfstatus pauschal den Ungeimpften zugerechnet werden. Da ist nicht mal ansatzweise irgendeine Wissenschaft drin. Aber man kommt trotzdem damit durch. Welches Gericht kann sich dem entgegenstellen? Wo sollen die unabhängigen Sachverständigen herkommen? Vielleicht aus Polen, Schweden oder Florida?

Viele, die jetzt fassungslos vor dem Corona-Lockdown-Impf-Scherbenhaufen stehen, haben jahrelang, die Rufe der Kritiker des HIV=AIDS Dogmas überhört und ohne weitere Prüfung denjenigen geglaubt, die die Kritik als Spinnerei abgetan haben. Erst wenn man die Anfänge des Viruswahns versteht, versteht man die ungeheure Verblendung und Anmaßung der Wissenschaft, und die entsetzliche Naivität all derer, die ihr unkritisch folgen. Ein einzelnes Gericht, und seien es auch die Edeljuristen in Karlsruhe, wird das nicht korrigieren können.

Das Bundesverfassungsgericht hat zu der Bundesnotbremse ausgeurteilt, was man von ihm erwartet hat. Nicht nur im politischen Sinne, sondern auch im gesellschaftlichen Sinne. Jeder will, dass die Wissenschaft den Weg weist, dass sie weiß was sie tut, dass alles in Ordnung ist, der nächste Nobelpreis wieder ein Quantensprung ist, usw. Kaum zu glauben, dass es noch etwas geben soll, was die Wissenschaft nicht weiß. Das ist das Wunschdenken der „Wissenschaftsjournalisten“, von denen die Mehrzahl vor 20 Jahren das letzte Mal in einem Labor gewesen ist, wenn überhaupt. Die haben schon lange jeden Realitätsbezug verloren.

Unter geschickter Direktion der Lobbyverbände und der Ärztefunkionäre hat man das alles weit überdreht. Wenn die Wissenschaft nun absolute, letzte Wahrheiten präsentiert, und nur „Wissenschaftsleugner“ zweifeln das an, was soll dann ein Gericht noch sagen? Die Wichtig-Menschen an den Gerichten, mit Prädikatsexamen, sind nur Statisten.

Um die Strafverfahren wg. mutmaßlicher Körperverletzung durch angebliche Übertragung von HIV (nicht AIDS!) ist es ruhig geworden. Inzwischen ist klar, dass jeder HIV+ gemessene Mensch seine eigenen Virusvarianten trägt und man eine Übertragung praktisch nicht nachweisen kann. Zu diesem Punkt kann man die HIV (Mit-)Entdeckerin und Nobelpreisträgerin Françoise Barré-Sinoussi zitieren,

● Barré-Sinoussi et al., “Expert consensus statement on the science of HIV in the context of criminal law.”, J Int AIDS Soc. 2018 Jul;21(7):e25161, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30044059

“Mutations of the virus occur repeatedly so that every person living with HIV has more than one virus variant [154]. During transmission, a limited number of virus variants (one to a few) are transmitted, but these will also mutate to form new variants so that no two persons’ HIV is identical [155].

Soll man das wissenschaftlichen Fortschritt nennen? Wir wissen jetzt mehr? Wissen ja, aber anwenden, nein. Die Großkotz-Wissenschaft ignoriert, was ihrem Absolutheitsanspruch entgegensteht und erklärt, dass jede Variante dasselbe Pathogen darstellt, 90 Jahre nach der unterstellten Zoonose.

Das ergibt keinen Sinn, oder genauer, es hat noch nie einen Sinn ergeben. Ein Alltagsbeispiel dazu aus der derzeit täglichen Erfahrung jedes Einzelnen: wenn die mutmaßlichen Impfstoffe aus dem Wirkungsfenster laufen, weil sich das Virom im menschlichen Körper weiterentwickelt (Evolution), dann sollte klar sein, dass die molekularbiologischen Tests analog aus dem Detektionsfenster laufen. Was also messen die Tests, wenn die Zahlen rauf und runter und wieder rauf gehen? Diese Frage ist für deutsche Zeitungsdeppen zu tiefgründig. Soll ein Gericht mehr wissen, als in der Zeitung steht?

Es ist noch nie, weltweit, ein Gericht auf die Idee gekommen, die Herstellerangaben der molekularbiologischen Tests zu hinterfragen, nicht bei HIV, nicht bei einem anderen Erreger. Bis heute gibt es in Deutschland keine behördliche Überprüfung der Tests, weder bei HIV noch bei irgendeinem anderen Erreger. Trotzdem werden symptomlose Menschen aufgrund von Tests verurteilt und Grundrechte eingeschränkt. Selbst in vormals als seriös geltenden Zeitungen muß man den Unsinn von der „asymptomatischen Erkrankung“ lesen. Bei einer Test-Spezifität von 98% liegt die Falsch-Entdeckungsrate eines Tests, bei 1 Kranken auf 1000 Gesunde, bei 95%. Man überlege mal, was das bei HIV bedeutet, wo sich der Theorie nach erste Symptome nach 15 – 20 Jahren zeigen sollen (slow virus Hypothese).

Was in der „modernen Wissenschaft“ nicht passt, wird passend gemacht. Und so sehen am Ende die Gerichtsurteile aus. Je weniger man  versteht, desto mehr klammert man sich an die Illusion der allwissenden Wissenschaft. Es ist vermutlich einfach zu bequem. Bequemlichkeit ist aber kein Straftatbestand.